Adolf Hitlers Gedicht im Gebetbuch – „Wenn deine Mutter alt geworden …“

W. St. – Es gibt immer wieder Zufälle, die etwas zu Tage fördern, was Jahrzehnte lang verborgen geblieben ist. Im alten Gebetbuch einer Holsterhausener Familie flog beim Durchblättern ein 11 x 14 cm großes Abreißblatt heraus, auf dem mit Bleistift in kleiner Sütterlinschrift ein Gedicht stand. Der Überschrift nach hat dieses Gedicht Adolf Hitler 1923 verfasst. Die Holsterhausenerin hat es wohl abgeschrieben und es in ihrem Gebetsbuch verwahrt.

Hitler-Gedicht im Gebetbuch

Dank es! Von Adolf Hitler (1923)

Wenn deine Mutter alt geworden
Und älter du geworden bist
Wenn ihr, was früher leicht und mühelos
Nunmehr zur Last geworden ist,
Wenn ihre lieben, treuen Augen
Nicht mehr, wie einst, ins Leben seh’n
Wenn ihre müd’ gewordnen Füße
Sie nicht mehr tragen woll’n beim Gehen. –

Dann reiche ihr den Arm zur Stütze,
Geleite sie mit froher Lust –

Die Stunde kommt. Da du sie weinend
Zum letzten Gang begleiten musst!
Und fragt sie dich, so gib ihr Antwort.
Und fragt sie wieder, sprich auch du!
Und fragt sie noch mehr, steh ihr Rede,
Nicht ungestüm, in sanfter Ruh!

Und kann sie dich nicht recht verstehen,
Erklär‘ ihr alles froh bewegt.
Die Stunde kommt, die bitt’re Stunde,
Da dich ihr Mund nach nichts mehr fragt!

Veröffentlicht unter Alltag und Feste, Kultur, Verschiedenes | Verschlagwortet mit , , .

17 Kommentare zu Adolf Hitlers Gedicht im Gebetbuch – „Wenn deine Mutter alt geworden …“

  1. Montsegur sagt:

    Es steht „Denk‘ es“, nicht „Dank es“

  2. Isolde sagt:

    Schönes Gedicht! Vielleicht hat Hr. Hitler dieses Gedicht nicht selbst geschrieben. Aber an seine ihm nahestehenden Mutter gedacht.

  3. L. sagt:

    „Als die Mutter des jungen Mannes schwer an Krebs erkrankte, pflegte er sie lange und aufopferungsvoll, und als sie starb, war er so tief erschüttert, wie der behandelnde Arzt selten einen Menschen gesehen hatte. Diesem Arzt, einem frommen Juden, der sich fürsorglich um die kranke Frau bemüht hatte, dankte der junge Mann mit den Worten: «Ich werde Ihnen, Herr Doktor, ewig dankbar sein». Und das war er dann auch. In den folgenden Jahren schickte er ihm Neujahrsgrüße aus Wien, und noch dreißig Jahre später, als er zum Führer des Deutschen Reiches aufgestiegen war, stellte er ihn beim «Anschluss» seiner österreichischen Heimat unter seinen besonderen Schutz. «Lebt mein guter alter Dr. Bloch noch», soll er gefragt haben, und er befahl, dass der Arzt in seiner Linzer Wohnung bleiben durfte und diese nicht als Judenwohnung gekennzeichnet wurde. Später emigrierte Eduard Bloch in die Vereinigten Staaten.
    Gewiss würde niemand sagen, dass Sorge um das Wohlergehen der Mitmenschen zu Hitlers herausragenden Charakterzügen gehörte, zumal wenn es sich um Juden handelte. Und dennoch: der schlimmste Antisemit der Weltgeschichte stellte einen Juden unter seinen Schutz, wie die Historikerin Brigitte Hamann herausgefunden hat.“
    aus: Abschied von der Küchenpsychologie: Das Wichtigste für Ihre psychologische Allgemeinbildung – Hans-Peter Nolting 2012 | ISBN: 3499629712 | German | 368 Pages
    Seite 49 Kapitel 7.1 zitiert aus: Hamann, Brigitte: Hitlers Edeljude. Das Leben des Armenarztes Eduard Bloch. München: Piper 2008.

  4. Werner sagt:

    Hallo Leute

    Das Gedicht ist viel älter und stammt von Georg Runsky …wurde nur später so veröffentlicht, daß jeder denken musste , daß es von A.H. stammt.
    Grüße W.E.

  5. autorin sagt:

    Sicher nur durch A.H. abgeschrieben.
    Frühester Erscheinungsfund bislang war 4. September 1908 in der USA-Zeitung „Hermanner Volksblatt“.
    Die Zeile 7 dort anders: „Wenn ihre Füße kraftgebrochen“.

    Einige Monate später Nachdruck in „Neue Warte am Inn“, 23.1. 1909 (die übrigens in Braunau erschien und wohl Hitlers Quelle war).

  6. Bany sagt:

    Erschreckend sind die Kommentare wie:
    Bedenkt, daß die Sieger die Geschichte geschrieben haben, und heute noch schreiben.

    Hier ein paar Zeilen zum Nachdenken von: Pfarrer Viktor R. Knirsch aus Kahlenbergerdorf (Österreich):
    „ZUM RECHT DES WAHRHEITSSUCHENDEN GEHÖRT ES, ZWEIFELN, FORSCHEN UND ABWÄGEN ZU DÜRFEN.
    UND WO IMMER DIESES ZWEIFELN UND WÄGEN VERBOTEN WIRD,
    WO IMMER MENSCHEN VERLANGEN, DASS AN SIE GEGLAUBT WERDEN MUSS,
    WIRD EIN GOTTESLÄSTERLICHER HOCHMUT SICHTBAR, DER NACHDENKLICH STIMMT.
    WENN NUN JENE, DEREN THESEN SIE ANZWEIFELN, DIE WAHRHEIT AUF IHRER SEITE HABEN,
    WERDEN SIE ALLE FRAGEN GELASSEN HINNEHMEN UND GEDULDIG BEANTWORTEN.
    UND SIE WERDEN IHRE BEWEISE UND IHRE AKTEN NICHT LÄNGER VERBERGEN.
    WENN JENE ABER LÜGEN, DANN WERDEN SIE NACH DEM RICHTER RUFEN.
    DARAN WIRD MAN SIE ERKENNEN.
    WAHRHEIT IST STETS GELASSEN.
    LÜGE ABER SCHREIT NACH IRDISCHEM GERICHT!“

  7. DIETER KRÜGER sagt:

    TROTZDEM WAR ER EIN ABARTIGES SCHWEIN, DER SICH NICHT GESCHEUT HAT, FRAUEN UND KLEINE KINDER ERMORDEN ZU LASSEN! MÖGE ER IN DER HÖLLE SCHMOREN! (…wenn es so´was gibt…..!)

  8. Adolf Hitler, der liebende Mörder, der mordende Liebende!? Nicht zu fassen, soviel „Verständnis“.
    Das sind die gleichen Leute, die auch heute Menschen bewundern, die als Selbstmörder (egal welcher Spezies, Islamisten oder geisteskranke Piloten)
    zig unschuldige Menschen mit sich in den Tod reißen und sich gleichzeitig noch als „gottgleich“ halten. Adolf Hitler wird damit als eine dieser „unschuldigen“ Mordbestien katalogisiert.
    Aus Liebe zu Deutschland zum Mörder geworden. Soviel Liebe und Feinfühligkeit – da setzt dann bei mir der gesunde Verstand aus … oder doch eher ein …!!
    Aus Angst hat der Feigling sich umgebracht, nachdem er Deutschland zum Untergang freigegeben hatte, über das er nur „liebend“ herrschen wollte.
    T.B.Z.

  9. Gunttram sagt:

    Dass dieser künstlerisch und ästhetisch empfindende Mann sein Volk übermäßig geliebt hat und alle seine Taten aus dieser Liebes-Psychose heraus entstanden und erklärbar sind, ist jedem klar, der seine Texte kennt, sowie die Erinnerungen über ihn aus seiner unmittelbaren Umgebung gelesen hat. Die Tragik der Liebe tut sich hier dem erschütterten Betrachter auf. Bekanntlich werden in unserer Welt die schlimmsten Taten aus der Motivation der Liebe heraus getan… Gute Grüße, Guntram

  10. Eli sagt:

    Erschütternd wie ein so sensibler Mensch sich so verändern konnte!

    • manuel sagt:

      Vielleicht hat sich dieser Mensch gar nicht verändert! Vielleicht hat man uns auch einfach nur belogen!

      • Haiko sagt:

        Klar, und er war’n ganz Lieber und der Krieg und die Massenmorde waren alles nur Lüge bzw. haben mit Herrn Hitler nix zu tun. Man tut ihm also Unrecht …

        • Basti sagt:

          Haiko, mal drüber nachgedacht, dass das Gedicht vielleicht gar nicht vom Hitler ist? SOrum ergibt Manuels Aussage wieder Sinn. Abgesehen davon ist die Aussage von Eli wirklich nicht unbedingt richtig. Gräueltaten zu begehen (und es ist sicherlich einfacher, sie durch Handlanger machen zu lassen) heißt nicht, dass in demselben Menschen keine Liebe haust. Gefühle und gerade Liebe ist in alle Richtungen möglich. Und dass sie nicht immer der richtige Ratgeber ist, dürfte auch jedem bekannt sein, der schonmal eine dumme Entscheidung aus Liebe getroffen hat. – Ich glaube jedenfalls, das Gedicht ist wirklich von Hitler und ich finde es schön. Von der rechten Politik distanziere ich mich jedoch hiermit.

          • Didi sagt:

            Hallo Basti,

            das Gedicht ist tatsächlich von Hitler, ich habe eine Abschrift von 1936 aus seinem unmittelbaren Umfeld mitsamt dazugehörigem Schriftwechsel. Das läßt keinen Zweifel an der Autorenschaft.

    • HUGO RICARDO SUFFERT sagt:

      Ich wohne in Brasilien und habe das Gedicht kennengelernt in einer Zeitschrift der Evangelischen Kirche von ca. 1932 und die ich noch habe. Dort steht das Vers impressum in gotisch und mit den Namen Adolf Hitler. Das war ungefähr 7 jahren vor dem Krieg. (Entschuldige mein Deutsch, mein Grossvater kam aus Deutschland 1881).

Schreibe einen Kommentar zu manuel Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert