Der starke und stille Widerstand der „Ernsten Bibelforscher“ – Von der Gestapo überwacht und verfolgt

Von Wolf Stegemann

Nicht vergessen werden darf der lautlose Widerstand der freien Glaubensgemeinschaften, deren Mitgliederzahl sich in Deutschland 1933 auf etwa 60.000 belief. Von diesen haben sich einige Gruppen, vor allem die „Internationale Vereinigung Ernste Bibelforscher“, heute „Zeugen Jehovas“ genannt, vom ersten Tag des Naziregimes an bis zum letzten mit großer Tapferkeit zur Wehr gesetzt. Die „Ernsten Bibelforscher“ wurden außergewöhnlich

Die Versammlung von 1930 im Garten des Hauses Hagenbecker Straße 57: Artur Kramm, Karl Kneifel, Max Ziel, Ernst Henschel, Otto Kruf, Adolf Bärtel mit Sohn, Wilhelm Bärtel, dahinter Alfred Yarka, -?-, Otto Hoffmann; Gertrud Bärtel, Erna Kneifel, Maria Bärtel, Helene Bärtel, Maria Kramm, in der Mitte Frau Ziel (jeweils v. l.)

scharf verfolgt, weil sie Eidesleistung und Kriegsdienst ablehnten. Viele, die in ihrer Kriegsdienstverweigerung verharrten, wurden – wie der Holsterhausener Artur Kramm – in Zuchthäusern hingerichtet. Die Zeugen Jehovas beziffern ihre in den Jahren 1933 bis 1945 Inhaftierten auf 10.000, wovon etwa 1.000 durch Urteil hingerichtet wurden und nochmals 1.000 in Konzentrationslagern ermordet oder umgekommen sein mögen.

In Holsterhausen gab es bereits seit 1924 eine Art zentrale Gruppierung der Bibelforscher um die Familie Bärtel in der Hagenbecker Staße 57, die sich vornehmlich aus Arbeitern zusammensetzte. Sie waren vordem evangelisch, hatten den Ersten Weltkrieg mitgemacht und dabei erkannt, dass das Töten gegen Gottes Gebot verstoße.

Familie Klang um 1934: Anna Klang, die Kinder Helga, Elfriede und Alfred, Emil Klang, Sohn Helmut

Das „Heil“ kommt nicht von Hitler, sondern von Gott

Aus Gewissensgründen lehnten sie jegliche politische Tätigkeit und auch die Mitgliedschaft in der Arbeitsfront ab. Dabei stützten sie sich auf das Bibelwort aus dem Jakobusbrief (4,4), wonach die „Freundschaft mit dieser Welt Feindschaft gegen Gott“ bedeute, sowie auf die Worte Jesus im Johannes-Evangelium (17,16), in denen es heißt, dass die Nachfolger Jesu kein Teil dieser Welt sind, wie auch Christus kein Teil dieser Welt war. Sie lehnten es auch strikt ab, mit „Heil Hitler“ zu grüßen, weil das „Heil allein von Gott“ komme. Die Bibelforscher verweigerten sich also dem Staat und deswegen auch der NS-Diktatur. Daher wurden die Zeugen Jehovas schon im Februar bzw. Juni 1933 verboten, 1934 rollte die erste Verfolgungswelle mit Hausdurchsuchungen und Verhaftungen an. Zur Aburteilung waren damals noch die regulären Strafgerichte zuständig, später die Sondergerichte. Wilhelm Bärtel wurde am 18. Februar 1935 zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt, ebenso Wilhelm Neumann, Emil Klang u. a. Ihnen warf man „Werbung für die verbotene Internationale Bibelforscher-Vereinigung“ vor. Wilhelm Bärtels Bruder Adolf verbüßte sechs Wochen im Essener Gefängnis, anschließend verlor er seine Arbeit auf der Zeche. Die Bibelforscher ließen sich nicht einschüchtern. Nach dem Verbot gingen viele von ihnen offiziell als Hausierer übers Land und betätigten sich im Untergrund als Kuriere. Sie verteilten heimlich Werbematerial und Organisationspläne und vernetzten ihren Widerstand.

Haus in der Hagenbecker Straße war eine Hochburg der Zeugen Jehovas

Das Haus an der Hagenbecker Straße galt als „Hochburg der Bibelforscher“ und stand unter ständiger Beobachtung der Gestapo und der örtlichen Polizei. „Fast wöchentlich fanden Hausdurchsuchungen statt“ erinnerte sich die inzwischen verstorbene Witwe von Adolf Bärtel noch 1981. Da war sie schon 88 Jahre alt. Dabei fiel ihr ein Polizist aus Holsterhausen unangenehm auf. „Er wohnte am Zechenplatz. Immer wenn er an unserem Haus vorbei kam, ging er hinein, durchsuchte alle Zimmer, Schränke und Schubladen, warf die saubere Wäsche auf den Boden. Unsere Tränen rührten ihn nicht.“ An einen anderen Polizisten (Schulze) hatte sie eine gute Erinnerung. „Er stellte sich bei Gefahr immer an eine bestimmte Stelle in der Nähe des Hauses auf, wo wir ihn sehen konnten. War für uns die Gefahr vorüber, stellte er sich an die Kreuzung.“

Maschinist Artur Kramm mit Tochter Wanda auf dem Arm vor dem Haus in Holsterhausen um 1925, daneben Ehefrau Maria

Zweite Verfolgungswelle

Bei der zweiten und schärferen Verfolgungswelle kam Adolf Bärtel ins Untersuchungsgefängnis nach Gladbeck. Zehn Monate saß er in Einzelhaft, wurde täglich verhört und geschlagen, bekam wochenlang nur Wasser und Brot. Als die Gestapo Dortmund schließlich konstatieren musste, dass die Beweislage nicht ausreicht, Bärtel zu verurteilen, setzte sie ihn auf die Schutzhaftliste, was soviel wie Einweisung ins Konzentrationslager hieß. Ein Richter hörte davon und half Alfred Bärtel, indem er ihn auf die Prozessliste setzte und ihn zur Arbeit im Gefängnis einteilte. So schützte er den Holsterhausener vor der Gestapo und dem drohenden Konzentrationslager. Die Folge war ein Prozess mit Freispruch. Viele andere Bibelforscher hatten kein solches Glück. Adolf Bärtels Bruder Wilhelm wurde im Dezember 1936 vom Sondergericht Dortmund zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Strafe verbüßte er in Bochum.

Emil Klang wurde in Holsterhausen blutig geschlagen

Emil Klang musste 1937 für neun Monate ins Gefängnis. Klang, Bergmann und Vater von fünf Kindern, wurde am 28. August 1938 ins Holsterhausener Kommissariat bestellt. Als er eintrat, schickten ihn die Polizisten wieder nach draußen, weil er nicht mit „Heil Hitler“ gegrüßt hatte. Danach hatte er den Raum wieder zu betreten – natürlich wieder ohne Hitlergruß. Diese Prozedur geschah mehrmals hintereinander. Jedes Mal bekam er wegen seiner Verweigerung Ohrfeigen. Dies war übrigens eine beliebte Methode im Holsterhausener Kommissariat, wie von Zeitzeugen zu hören war. Artur Kramm beispielsweise, wurde wegen Gruß-Verweigerung im Kommissariat blutig geschlagen. Noch am selben Tag brachte man Emil Klang in das berüchtigte Polizeigefängnis Recklinghausen. Nach dem Verhör durch die Gestapo kam er im Dezember 1938 erst in das Konzentrationslager Sachsenhausen, dann nach Dachau, Buchenwald, Wevelsburg und Ravensbrück, wo er am 18. April 1945 befreit wurde.
Emil Klang hätte nur unterschreiben müssen, den Bibelforschern abzuschwören. Dann wäre er sofort ein freier Mann gewesen. Nach seiner Befreiung ging er zurück nach Dorsten. Die Aufenthalte in den Konzentrationslagern waren nicht spurlos an ihm vorüber gegangen. Er verschloss sich immer mehr. 1976 starb er. Ein anderer Holsterhausener Bibelforscher, Alfred Yarka, war ebenfalls Bergmann und wohnte am Kreskenhof 26. Er wurde im großen Bibelforscher-Prozess vom 19./20. Juli 1937 vor dem Landgericht Dortmund zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis verurteilt (Az.: 18a Js 193/37). Nach Verbüßung der Strafe verbrachte ihn die Gestapo ins KZ, u. a. nach Auschwitz. Er überlebte. Wilhelm Neumann wohnte in der Parallelstraße. Das Sondergericht verurteilte ihn zu einem Jahr Strafe, die er in den Gefängnissen Dorsten, Bochum, Minden und Essen verbüßte.

Kinder der Bibelforscher wurden bei jeder Gelegenheit gehänselt

Familie Bärtel: Sohn Karl-Heinz, Maria und Adolf Bärtel, Tochter Elfriede.

Während Väter und Männer in den Gefängnissen oder Konzentrationslagern saßen, litten die Familien bittere Not. Die städtische Fürsorge zahlte nur den Mindestsatz. Beispielsweise bekam die Familie Bärtel mit drei Personen wöchentlich nur 7,05 Reichsmark. Tochter Elfriede pflückte auf den umliegenden Wiesen an der Hagenbecker Straße Schlüsselblumen  und verkaufte sie auf dem Gladbecker Wochenmarkt, während die Mutter den Vater im Gefängnis besuchte. Ein Gladbecker Glaubensbruder hörte davon und kaufte ihr jedes Mal die Blumensträuße für zwei Reichsmark ab. Nach dem Krieg machte Elfriede Bärtel ihren damaligen Gönner namentlich ausfindig und erfuhr, dass er während des Krieges wegen Verweigerung des Kriegsdienstes verurteilt und erschossen worden war. Die Kinder der Bibelforscher hatten es nicht leicht. Sie wurden gehänselt, weil ihre Väter im Gefängnis waren und Lehrer verboten es ihnen, an Schulausflügen teilzunehmen. „Die Lehrer an den Volksschulen, fast durchweg stramme Nazis, behandelten uns wie Abschaum“, erinnert sich die Tochter eines Bibelforschers in Holsterhausen. Die Bibelforscher-Kinder wurden bei jeder Gelegenheit geschlagen, mussten in der Ecke stehen oder wurden im Turnunterricht bei Hilfestellungen einfach fallen gelassen. „Die Liste der pädagogischen Gemeinheiten ist lang!“ sagt sie und zählt dabei die Namen von Lehrern und Lehrerinnen auf, die wegen ihrer Schultätigkeit nach dem Kriege heute noch immer einen guten Klang haben.

Elfriede Bärtel war als Verkäuferin in Holsterhausen den Provokationen von Kunden ausgesetzt. Sie erzählte: „Drei Frauen der Holsterhausener NS-Frauenschaft wussten, dass ich aus Glaubensgründen den Hitlergruß verweigerte. Sie kamen oft in das Geschäft, um mich zu provozieren. Dabei sagten sie ganz offen, dass sie mich noch ins Konzentrationslager bringen würden.“ Als ihr Chef das hörte, besorgte er ihr eine andere Arbeitsstelle, bei der kein Kundenkontakt stattfand und somit der Gruß wegfiel. Viele der Beamten, die mit den Bibelforschern zu tun hatten, zeigten sich beeindruckt von der Standhaftigkeit ihres Glaubens. Darunter auch der Dorstener Amtsgerichtsrat Hullmann,  Gefängnisaufseher und Polizisten. Auch Emil Klang verdankte im Konzentrationslager sein Leben einem SS-Mann. Als die Arbeitsgruppe ausrückte, befahl der SS-Bewacher, Klang solle dies und jenes noch aus der Baracke holen: „Mach’ dass du wegkommst!“ Als Klang sich der Gruppe wieder anschließen wollte, war diese schon ausgerückt. Sie kam nicht mehr ins Lager zurück. Er erfuhr, dass man sie zum Erschießen weggeführt hatte.

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Die Bibelforscher

Die „Internationale Vereinigung der Ernsten Bibelforscher“ wurden 1870 von Charles Taze Russel (1852 bis 1916) und seit 1916 von Joseph F. Rutherford (1869 bis 1942) weitergeführt. Die internationale Glaubensgemeinschaft, welche die unmittelbar bevorstehende Wiederkehr Christi lehrt, lehnt in strenger Bibelauslegung jedes Handeln gegen den Sinn biblischer Verkündigung ab. Im Zentrum der Lehre steht der aus der Bibel abgeleitete „Plan Gottes mit der Menschheit“, auf dessen Grundlage es möglich sei, das Weltende und den Anbruch des darauf folgenden tausendjährigen Reichs („Jehovas Königreich“) zu berechnen.

Trotz der seit 1931 üblichen Selbstbezeichnung „Zeugen Jehovas“ wurden sie allgemein weiter „Ernste Bibelforscher“ genannt und von den Nationalsozialisten im Rahmen der Sektenverfolgung gleich nach der Machtergreifung  als „Schrittmacher des Weltbolschewismus“ auf der Grundlage des so genannten „Heimtückegesetzes“ kompromisslos bekämpft und Mitte des Jahres 1933 verboten. Dazu trug der radikale Pazifismus der Bibelforscher ebenso bei wie die Verweigerung des Deutschen Grußes „Heil Hitler“ und des Eides. Hinzu kam die Verkündigungspflicht eines jeden Mitglieds, die zu öffentlicher Werbung für die Ernsten Bibelforscher zwang und Kollisionen mit der Gestapo programmierte, der insbesondere die internationale Organisation ein Dorn im Auge war, die immer wieder gegen die Verfolgung der deutschen Bibelforscher öffentlichen Protest erhob. Als der Bibelforscher-Kongress von Luzern (Sept. 1936) eine kritische Resolution telegraphisch an „Herrn Hitler“ sandte, kam es zum Vernichtungsschlag der Regierung gegen die Zeugen Jehovas.

Nach Inkrafttreten des Heimtückegesetzes wurden offiziellen Informationen zufolge von den 6.034 (1933) Bibelforschern schließlich 5.911 verhaftet, verurteilt und nach Strafverbüßung in KZ-„Nachhaft“ genommen. Über 2.000 der unbeugsamen Gläubigen überlebten die Torturen nicht. Ihre Standhaftigkeit und Glaubensgewissheit provozierte Hohn („Himmelskomiker“, „Jordan-Scheiche“) und schwere Misshandlungen durch die Bewacher, paradoxerweise aber auch Bewunderung u. a. bei dem Chef der deutschen Polizei, Heinrich Himmler, der am 21. April 1944 (!) in einem Brief an den SD-Chef Kaltenbrunner erwog, die friedlichen, fleißigen, ehrlichen, antisemitischen und antikatholischen Bibelforscher zur „Pazifizierung“ des russischen Volkes im deutschen Herrschaftsgebiet heranzuziehen. Nach eigenen Angaben haben die „Zeugen Jehovas“ heute rund 8,6 Millionen Anhänger, davon 284.000 in Deutschland.

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VVN-Liste der Verfolgten  aus Dorsten

Der Kreisverband Recklinghausen der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes (VVN) hat 2013 eine nach Städten gegliederte Liste der Namen von Bürgern veröffentlicht, die aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt waren (ohne Juden). Es sind insgesamt über 500 Namen, darunter 51 aus Dorsten. Die Liste bedarf allerdings Ergänzungen – zumindest was Dorsten betrifft. Auch dürfte es mehr Personen gegeben habe, die zu der genannten Verfolgungsgruppen (vor allem Kommunisten und Zeugen Jehovas) gehörten. Etliche Akten bei den Stadt-, Polizei- und Gefängnisverwaltungen sind bei Kriegsende verschwunden.

Name, Geburtsdatum, Ort der Inhaftierung, Dauer

Aistleitner, Karl (31. März 1910), Zuchthaus Hameln, 11. April.40 – 11. Aug..41;  Backer, Julius (7. Januar 1903), Herford, Juni 33 – August 34; Badeus, Otto (9. Juni 1900), Esterwegen, 2. Febr. – 24. Dez. 33, Esterwegen, 7. Juni.44 – 27. März. 45; Becker, Heinrich (1. Oktober 1906), Essen, Juni 33 – Feb. 34; Behma, Josef (25. November 1917), Dachau, 23. Juli.39 – 5. Mai.45; Berger, Hans (8. Juli 1903), Brauweiler, März 33 – 20. Jan..34; Bertel, Wilhelm (13. Juli 1882), Bochum, Dez. 36 – März 39; Bertel, Adolf (20. Juni 1894), Essen, Nov. 36 – März 39, Gladbeck, Mai – 10. Dez. 37; Bolz, Heinrich (21. Dez. 1904), Papenburg, 26. Jan. 33 – 27. Febr. 37; Busch, Karl (9.Mai 1901), Herne, 4. Mai 42 – 7. Nov. 43; Bungert, Anna (31.Januar 1913), Ravensbrück, 10. Aug. 42 – 20. Apr. 44; Dresler, Fritz (9. Jan.1905), Herford, 20. März 33 – 27. Juni 34; Esser, Rudolf (9. August 1913), Zuchthaus Vechta, 28. Okt. 44 – 4. Mai 45; Fabian, Max (29. Dezember 1905), Papenburg, 2. Juni 33 – Febr. 34; Gaedtcke, Adolf (15. Febr. 1899) Untersuchungshaft Hamm, Mai – Sept. 33; Garka, Alfred (1. Okt..1885);  Buchenwald, 18. Dez. 36 – 19. April 39; Hano, Ernst (10. März 1886), Bochum, 29. Sept. 40 – 30. Sept. 41; Hirth, Frieda (?), Ww. Hausfrau, Ehemann im KZ Buchenwald verstorben; Jacobi (?), Adolf, Dorsten, 1. März 33 – Juni 33; Kämmerer, Karl (24. Jan. 1886) Münster, 24. Nov. 31 – Juni 33; Kascheck, Viktor (21. Nov.1893), Arbeitslager Jena, 10. Nov. 44 – 11. April 45; Kimhort, Albert (12. Nov. 1886) Brauweiler, Febr. 33 – April 34; Klang, Emil (11. Juni 1894), Buchenwald und Dachau, 24. Nov. 41 – 4. Jan. 43; Kramm, Artur (4. Mai.1895), Festung Togau ,15. Dez. 36 – 18. Dez. 37, am 17. Sept. 43 in Berlin zum Tode verurteilt und in Halle enthauptet; Kreutz, Josef (20. März 1890), emigriert ; Kriol, Ernst (25. Sept. 1900), Brauweiler, 12. Juni.33 – 26. April 34; Kuprella,  Fritz (28. April.1902), Bochum, 1. Nov. 33 – 17. Febr. 34, 17. Aug. 34 – 7. Febr. 36; Liebrecht, Helmut (26. Juli 1917), Festung Togau,  Febr. 40 – Sept. 41; Mättchen, Josef. (13. Dez. 1889), Zuchthaus Herford, März 36 – 2. Mai 38; Möhring, Fritz (29. Jan. 1907), Hagen, 27. Juli.33 – 5. März.34; Nadrowski, Otto (17. Nov. 1902), Coesfeld, 6. Juni 36 – 22. Febr. 37; Neumann, Wilhelm (7. Juni.1901), Bochum und Essen, 18. Dez. 36 – 18. Jan.38; Nuschler, Johann (7.Sept. 1902), Brauweiler und Papenburg, 11. Juni – 23. Dez. 33; Ossa, Gustav (3. April  1895), Börgermoor und Papenburg, 8. März 33 – 27. Jan. 34; Pauli, Walter (8. Juni 1885), Brauweiler und Papenburg, Juni – 24. Dez. 33; Pick, Josef (23. Juli 1894), Brauweiler und Papenburg, 28. Febr. – 24. Dez. 33; Possny, Karl (15. Juni 1907), Bielefeld und Berlin, 13. Nov. 44 – 27. April  45; Pyschny, Emil (28. Okt. 1891), Brauweiler, Juni – Okt. 33; Rehm, Fritz (17. Aug. 1901), Sachsenhausen und Dachau, 19. März 40 – 29. Jan. 44; Rigat, Arthur (9. Okt.1897), Brauweiler und Siegburg, März – 23. Dez. 33; Sadowski, Hermann (1. Jan. 1899), Essen, 20. Juli.33 – Sept. 34; Schnabel, Johann (14. Febr. 1921), Essen, Okt. 41 – Aug. 42; Schortemeyer, Ernst (23. Sept. 1902), Dorsten, 2. März – 1. Mai 33; Schröter, Heinrich (19. April 1903), Dorsten, 1. Febr. – 17. Juni 33; Schürmann, Bernhard (23. Aug. 1896), Papenburg, 19. Juli.33 – 19. Juli 35; Singer, Paul (11. Nov. 1905), Dorsten, 20. Juli 33 – 10. Juli 34; Sobich, Gustav (1. Sept. 1899), Beckhausen, 5. Mai 33 – Febr. 34; Spickermann, Theodor (15. Sept. 1899), Sachsenhausen, 5. Aug. 36 – 20. April 39; Thewes, Wilhelm (24. Dez. 1896), Brauweiler, 7. Juni 33 – 23. Jan. 34; Vogel, Käthe (20. Febr. 1908), Essen, 17. Sept. 35 – 8. Jan. 36.

 

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3 Kommentare zu Der starke und stille Widerstand der „Ernsten Bibelforscher“ – Von der Gestapo überwacht und verfolgt

  1. Guido Hassel sagt:

    Guten Tag,
    ich muß meinen Vorrednern widersprechen.
    In der überwiegenden Zahl sind die als „Bibelforscher“ in die KZ verschleppten mit den „Zeugen Jehovas“ identisch. Nur einige wenige waren Angehörige der „Adventisten“ oder Angehörige der „Freien Bibelforscher“.
    Guido Hassel
    Referent der KZ-Gedenkstätte Dachau

  2. Auch wenn sich heute die Zeugen Jehovas gerne als „die“ Verfolgten des Dritten Reiches sehen, waren es in erster Linie in Deutschland Bibelforscher und nicht Zeugen Jehovas, die verfolgt wurden. Ernste und Freie Bibelforscher hatten sich schon früh von der immer totalitärer agierenden Wachtturmgesellschaft (Zeugen Jehovas) distanziert und wurden i.R. von dieser sehr abfällig bezeichnet.

    • Burkhardt Lahn sagt:

      Genau so ist es und war es!
      Ich bin Vollerbe und Besitzer eines KZ- Mansuskripts, das im KZ Dachau geschrieben wurde.
      Der Schriftsteller Edgar Kupfer-Koberwitz hat als Vegetarier drei KZ-Aufenthalte überlebt.

      In seiner Zeit als Gefangener hatte er im KZ viele Begegnungen mit Bibelforschern, aber nur wenige mit Zeugen Jehovas – so berichtete seine persönliche Pflegerin im Altersheim in Öschelbronn, in dem Herr Kupfer gestorben ist.

      Die Bibelforscher bewiesen klar, dass in der Bibel der Kunst-Name Zeugen Jehovas als Namensgebung nirgends vorkommt und somit auch nicht zu rechtfertigen ist ist.

      Der erste Teil des Buches „Menschen ohne Herz“ ist bei Amazon erhältlich.

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